Der Klimacamp-Blog (28): Was wir jetzt am dringendsten brauchen

Wenn ihr euch fragt, wie ihr uns momentan am besten unterstützen könnt, dann ist die ehrliche Antwort: Indem ihr auf dem Klimacamp bei Tee und Plätzchen neue Leute kennenlernt. Warum?

Weil das Klimacamp offiziell eine angemeldete Mahnwache ist und deshalb zu jeder Tages- und Nachtzeit zwei Personen vor Ort sein müssen. Nur dann ist das Camp im rechtlichen Sinn eine Versammlung.

Mit den sinkenden Temperaturen nimmt allerdings auch die Motivation ab, das Haus zu verlassen. Das hat für das Camp die direkte Auswirkung, dass es zunehmend schwieriger wird, die Schichten zu füllen. Die bevorstehenden Weihnachtsfeiertage spielen uns da nicht gerade in die Tasche. Das ist sehr schade, denn das Camp kann nur erhalten bleiben, wenn sich viele Leute mit den Schichten abwechseln.

Wie organisieren wir das Ganze?

Es gibt einen Kalender, in dem öffentlich sichtbar ist, welche Schichten noch unbesetzt sind.

Wie trage ich mich für eine Schicht ein?

Wenn ihr einen Zeitslot im Kalender seht, an dem noch keine oder nur eine Person eingetragen ist und der Termin euch gut passt – egal wie lang! –, dann meldet euch (per SMS, Anruf etc.) unter der Nummer 0176 4367 2556.

Alternativ könnt ihr auch in die Unterstützer:innen-Gruppen auf Telegram und Whatsapp kommen; da könnt ihr eure Wunschschicht direkt in die Gruppe posten und wir tragen euch dann im Kalender ein. Der Vorteil an den Gruppen ist, dass dort regelmäßig gepostet wird, welche Schichten noch unbesetzt sind.

Unter diesem Link gelangt ihr zum Schichtplan sowie zu den Unterstützer*innen-Gruppen auf Whatsapp und Telegram: https://ffftre.es/unterst%C3%BCtzung%20klimacamp

Außerdem gut zu wissen:

Wir haben auf dem Camp Strom, Internet sowie Zugang zu Toiletten. Ihr könnt euch während einer Schicht also auch in den Bauwagen setzen und arbeiten.

Es sind alle eingeladen zu kommen. Ihr braucht kein Vorwissen und ihr müsst auf dem Camp auch keine FfF-Fahne schwingen. Da sein genügt.

PS: Zwar ist es oft eine Überwindung, das Haus zu verlassen, aber meistens bin ich am Ende meiner Schicht doch erstaunt, dass ich auf dem Camp nicht gefroren habe.

Text: Corinna Zürn von der Klimacamp-Redaktion
Foto: Pit Wuhrer

Der Klimacamp-Blog wird von Aktivist:innen des Konstanzer Camps verfasst. Sie entscheiden autonom über die Beiträge. Bisher sind auf seemoz.de erschienen:

(27): Es gibt kein Weihnachten auf einem toten Planeten
(26): Wenn alles kippt
(25): Besuch im Camp
(24): Ein Konstanzer Traum
(23): Mit der geplanten Erdgas-Pipeline zurück ins fossile Mittelalter
(22): Die Kirche und das Camp
(21): Winter im Camp – wir brauchen Unterstützung!
(20): Die Konstanzer Klimaschutzstrategie
(19): Diese Woche? Klimawoche!
(18): Hambi 2.0 – der Kampf um Lützerath
(17): Hundert Tage – Party oder Trauerfeier?
(16): Was passiert, wenn wir die 1,5 Grad-Grenze überschreiten?
(15): Ein Plädoyer für Offenheit
(14): Was kostet Anwohnerparken?
(13): Wie, Konstanz, hältst du’s mit dem Gas?
(12) Der Weg zu einem klimaneutralen Energiesystem (Teil 2)
(11) Der Weg zu einem klimaneutralen Energiesystem (Teil 1)
(10) Eine Nacht im Klimacamp
(9) Sind individuelle Lösungen ein wirksames Mittel? Eine Gegenüberstellung
(8) Ein Tag im Camp
(7) Demo- und Wahlrückblick
(6) Nach der Wahl: Das muss jetzt passieren
(5) Zwischen Verzweiflung und Hoffnung
(4) Klimastreik vor der Wahl
(3) Eine lange Radtour
(2) Kaum Fortschritte beim Klimaschutzbericht
(1) Warum Fridays nicht mehr reicht